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NEW YORK
331. Tag (Mittwoch, 24. Juli 2024)

Heute war nicht unser Tag. Wir haben beide schlecht geschlafen und Kopfschmerzen. Bei mir kamen noch Periodenbeschwerden und Halsschmerzen dazu. Es war für den ganzen Tag Regen in New York angesagt und für den Nachmittag gab es eine Hurrikanwarnung. Als wir schon auf dem Weg zum Bus waren, entschieden wir uns gegen einen Trip nach New York. Wir sind beide erledigt und müde und ein Auszeittag pro Woche scheint gerade nicht mehr zu reichen. Ich habe sowieso das Gefühl, dass sobald ich es einen Tag lang ruhiger angehen lasse, ich krank werde und gar keine Energie mehr habe. Wir gingen zurück in die Unterkunft und verpennten fast den halben Tag. Die meisten Sehenswürdigkeiten, die wir uns für die Stadt vorgenommen haben, sind auch eher für gutes Wetter ausgelegt. Eine Schlechtwetteralternative hatten wir uns nicht wirklich überlegt. Natürlich kann man immer in ein Museum gehen, doch wir waren letzte Woche schon in unzähligen Museen, die im Gegensatz zu denen in New York auch noch kostenlos waren. Darauf hatten wir beide keine Lust und so haben wir es heute einfach bleiben lassen. Morgen ist ein neuer Tag mit hoffentlich besserem Wetter.
332. Tag (Donnerstag, 25. Juli 2024)
Die Wände unserer Unterkunft sind – typisch amerikanisch – aus Pappe. So hören wir leider mehr von unseren Nachbarn, als uns lieb ist. Wir wohnen in einem Latinoviertel und werden fast rund um die Uhr mit Musik und lauten Gesprächen beschallt. Besonders der Bürgersteig vor unserer Unterkunft scheint es ihnen angetan zu haben. Dort sitzen sie jeden Nachmittag samt Großfamilie und unterhalten sich nonstop. Gut, dass wir heute nicht den Tag hier verbringen werden, sondern nach New York fahren. Ich fühle mich nicht topfit, aber gut genug für einen Ausflug. Nicht weit von unserer Unterkunft fährt ein Express Bus in die Stadt. Der braucht nur 35 Minuten bis zum Times Square. Angekommen, liefen wir zum Hudson Yards im Westen der Stadt. In den gigantischen Häuserschluchten vergisst man fast, wohin man eigentlich laufen will, so viel gibt es in alle Richtungen zu sehen. Es ist laut, voll, es dampft aus den U-Bahn-Schächten, alle hupen und ständig heult irgendwo eine Sirene. Trotzdem ist es auch wunderschön, freundlich und sympathisch. So haben wir uns New York vorgestellt! In der Nähe des Flusses stehen futuristische Bauten, die uns ein wenig an Singapur erinnerten.


Nach dem schönen Spaziergang liefen wir Richtung Highline Park. Die High Line ist eine alte Güterzugtrasse, die 7,5 Meter über dem Boden Manhattans liegt. Begrünt und umgeben von modernen und altmodischen Wohnhäusern kann man hier 2,6 Kilometer durch New York spazieren, ohne dem Straßenverkehr zu begegnen. Eine tolle Sache, die es vor 17 Jahren, als ich zum letzten Mal hier war, noch gar nicht gab! Wir liefen die 5th Avenue entlang und bestaunten die schönen alten Gebäude. Leider war das berühmte Flatiron Building komplett in ein Baugerüst gehüllt und nicht fotografierbar. Wir sahen das Chrysler Building, die Grand Central Station und natürlich auch das Empire State Building.
Der Bahnhof ist wohl einer der schönsten, den wir je gesehen haben und überzeugt sowohl von außen als auch von innen. Wir mussten aufpassen, uns nicht in den vielen Gängen der Central Station zu verlaufen. Nach ein paar Stunden in den Straßen und Menschenmassen New Yorks reichte es uns auch für heute. Gegen Nachmittag ging mir die Energie aus und uns taten beide die Füße weh. Ich habe länger durchgehalten, als gedacht und wir haben noch 4 weitere Tage in dieser tollen Stadt. Wir freuen uns schon auf morgen!

333. Tag (Freitag, 26. Juli 2024)

Zweiter Tag in New York City. Wir fuhren heute vom Busterminal mit der U-Bahn nach Brooklyn. Der Stadtteil DUMBO (steht übrigens für Down Under the Manhattan Bridge Overpass) ist geprägt von Lagerhäusern aus Backstein und Straßen aus Kopfsteinpflaster. An der Uferpromenade hatten wir einen großartigen Blick auf die Skyline von Manhattan. Von hier aus kann man auf einem angelegten Fußweg über die Brooklyn Bridge bis nach Manhattan laufen. Knapp 1,5 Stunden schlenderten wir bei schönstem Sonnenschein mit vielen anderen Menschen über die Brücke. Tolle Fotomotive gab es alle paar Meter. Ein super Start in den Tag, der obendrein auch noch kostenlos war!

Zurück in der Stadt erkundeten wir das Viertel der Wallstreet. Natürlich besuchten wir neben dem New York Stock Exchange auch den ikonischen Bullen. Den sah man allerdings vor lauter Touristen kaum. Es war so voll, dass wir auf ein persönliches Foto mit Stier verzichteten und lieber weiter gingen. Nach einer Pause mit leckerem vietnamesischen Essen ging es zum Time Square. An diesem quirligen Hotspot herrscht wohl das lauteste und bunteste Treiben der Stadt. Gesehen haben muss man ihn aber natürlich auf jeden Fall. Kurz vor Sonnenuntergang hatten wir uns für stolze 120 Dollar einen Ausblick vom Rockefeller Center gebucht. Günstiger wären die anderen Hochhäuser der Stadt auch nicht gewesen und einen Ausblick über New York wollten wir unbedingt haben. Bis wir hoch durften, verbrachten wir die Zeit noch um das Rockefeller Center herum. Neben dem Prometheus Brunnen gibt es dort auch das Kaufhaus FAO Schwarz. Den Spielzeugladen hatte ich von vor 17 Jahren noch als Highlight in Erinnerung. Der heutige Besuch war etwas ernüchternd. Verkäufer stellen dort mittlerweile, mit Mikrofonen und Lautsprechern ausgestattet, die neuesten Spielsachen vor. Die Gänge waren super eng und alles war vollgestopft. Weniger Charme, dafür mehr Marktschreier. Für mich sehr enttäuschend. Ich hätte den Laden lieber von damals in Erinnerung behalten sollen.
Überpünktlich waren wir zu unserem Zeitslot am Eingang zum 30 Rock und wurden dort wegen „7 Minuten zu früh“ recht unhöflich wieder weggeschickt. Als wir dann endlich im Gebäude waren, gab es erst einmal wieder einen patriotischen Kinofilm über das Rockefeller Center, den man sich anschauen musste. Bis wir dann schließlich wirklich in den Aufzug und auf das Aussichtsdeck kamen, dauerte es eine Weile. Oben angekommen gleich die Ernüchterung. Es gab drei kleine Aussichtsdecks. Die Hälfte davon war mit Bauzaun zugestellt. Ein Drittel davon nur für VIP Gäste, die gegen Aufpreis auf einem Stahlträger sitzen und sich fotografieren lassen konnten. Auch dieser Bereich war großflächig abgesperrt. Die wenigen freien Flächen mit Blick auf die Stadt, die dann noch übrig waren, waren bereits von hunderten Touristen belagert. Man bucht zwar einen Zeitslot, um aufs Dach zu kommen, kann dann aber anscheinend so lange bleiben, wie man möchte. Gut, dass wir Idioten noch 15 Dollar mehr pro Person für den Sunset Slot bezahlt hatten.


Die anderen, schlaueren Touristen, waren einfach schon vor uns da, zahlten weniger und setzten sich wie die Zecken an den besten Stellen fest. Irgendwann erwischten wir eine Lücke an der Aussichtsscheibe und trauten uns nicht mehr weg, um wenigstens aus dieser Perspektive ein schönes Foto zu machen. Zwischen den großen Glasscheiben waren handbreite Lücken. Dort passte gerade das Objektiv von Chris‘ Kamera durch, um ein schönes Foto zu machen. Der Rest der Scheiben war schon so verschmiert und voller Abdrücke, dass es kaum möglich war, ein gutes Bild zu machen. Bei 60 Dollar pro Person könnte wenigstens einer mal die Scheiben putzen, finde ich. Es gab allgemein keinen großen Service.
Die Durchgänge waren total eng, unbeschildert und überhaupt nicht für die Massen an Menschen ausgelegt. Zwei Stockwerke tiefer gab es eine Bar, in der man sich komplett überteuerte Getränke kaufen konnte. Ansonsten gab es auch keine Infos oder Ähnliches zur Aussicht oder zum Gebäude. Eine etwas enttäuschende und kostspielige Erfahrung. Da haben wir schon viel schönere Erlebnisse auf anderen Türmen und Aussichtsdecks (z.B. Tokio Skytree) gehabt. Zumindest sind die Fotos super toll geworden. Auf denen sieht man die ganzen nervigen Touris praktischerweise auch nicht. Wir sahen uns den Sonnenuntergang und die hereinbrechende Dunkelheit an. Danach traten wir den Heimweg an. Vorbei an der Radio Music City Hall liefen wir zurück zum Busbahnhof und fuhren zurück zur Unterkunft. So ging ein sehr langer, aber trotzdem schöner Tag zu Ende.

334. Tag (Samstag, 27. Juli 2024)

Auch heute war das Wetter wieder bombastisch gut in New York. Wir entschieden uns für eine Bootstour zur Freiheitsstatue und nach Ellis Island. Den Timeslot hatten wir gestern noch gebucht und waren heute Mittag rechtzeitig in der Stadt und im Battery Park. Von dort aus sollte die Fähre ablegen. Schon beim Betreten des Parkes bildeten sich endlose Schlangen. Keine Schilder, keine Organisation und ein paar verwirrte Gespräche mit anderen Touristen später, stellten wir fest: Wir stehen schon in der richtigen Schlange! Mitten im Park! Die Wartezeit bis wir wirklich auf der Fähre waren dauerte am Ende 1,5 Stunden. Da es niemanden gab, der die Massen koordinierte, lösten sich die Warteschlangen irgendwann auf und es drängten sich hunderte von Menschen vor der Tür des Security Häuschens, durch das wir auch noch geschleust wurden, bevor wir an Bord durften. Wir standen eine Stunde in der prallen Sonne und klebten quasi an den ganzen drängelnden Menschen fest, die gar keinen Abstand mehr hielten.

Wir sind beide keine großen Fans davon, zwischen lauter schwitzenden Fremden eingeklemmt zu werden. Mit etwas Organisation hätte das Ganze viel zivilisierter und kontrollierter ablaufen können. Aber außer um zu checken, ob jeder schön sein Ticket bezahlt hatte, kümmerte sich sonst niemand. Im Security-Häuschen wurde Chris‘ Kamerarucksack stärker gefilzt als an jedem bisherigen Flughafen. Endlich an Bord, standen wir auch dort wieder dicht gedrängt mit der ganzen Meute und hatten mittlerweile schon gar keine Lust mehr auf die Tour. Leider, leider müssen wir feststellen, dass viele Attraktionen in New York zu teuer, unorganisiert und damit nervig sind. Zu vielen Menschen wird hier das gleiche verkauft und dann werden die Horden sich selbst überlassen. Hauptsache Geld verdient, egal ob dann noch irgend jemand Spaß dran hat. Das haben wir in anderen Metropolen deutlich besser organisiert gesehen. Heute auf dem Boot ist deshalb auch unser Entschluss gefallen, für die nächsten Tage nichts mehr zu buchen und keine weiteren überteuerten Eintritte mehr zu zahlen. Die Überfahrt zur Freiheitsstatue selbst dauerte nur wenige Minuten. Die Aussicht war toll und bei strahlendem Sonnenschein stiegen wir auf „Liberty Island“ aus.
Die kleine, unbewohnte Insel ist seit 1886 Heimat der Freiheitsstatue. Die konnten wir uns von einem angelegten Rundweg um die Insel auch mal aus nächster (ca. 30 Meter entfernt) Nähe und von unten ansehen. Ein Besuch des Sockels oder des Inneren der Statue hätte selbstverständlich nochmal extra gekostet. Uns reichte die Außenansicht völlig, denn schließlich ging es ja um die Statue! Ein kleines, kostenloses Museum auf der Inselrückseite zeigte die Entstehungsgeschichte der Statue of Liberty und maßstabsgetreue Größenvergleiche, z.B. des Gesichtes. Auch die alte Fackel von 1885, die damals noch verglast und von innen beleuchtet wurde, ist dort ausgestellt. Seit 1986 hält sie die vergoldete Fackel in der Hand. Nach einer Reihe von Fotos mussten wir uns auch schon wieder anstellen, um auf die nächste Fähre zu kommen. Dieses Mal ging es glücklicherweise schneller und ohne lange Wartezeit. An Ellis Island fuhren wir nur vorbei. Ein Ausstieg hätte auch einen kostenpflichtigen Eintritt im Museum bedeutet und darauf hatten wir heute keine Lust mehr.


Wir genossen die restliche Fährfahrt und kamen gegen späten Nachmittag wieder in Manhattan an. Dort machten wir uns nach einer kleinen Stärkung auf zum World Trade Center Memorial. An den Einsturz der Twin Towers können wir uns beide noch erinnern, auch wenn es mittlerweile schon fast 23 Jahre her ist. Es war toll zu sehen, was hier in den letzten Jahren entstanden ist. Vor 17 Jahren blickte ich noch in die Baugrube des mittlerweile stehenden One World Trade Center. Der gigantische Wolkenkratzer verschmilzt mit seiner Glasoberfläche förmlich mit den Himmel. Auch die 9/11 Memorial Brunnen sind toll gemacht. Die eingravierten Namen erinnern an alle Opfer dieses tragischen Tages. Das Oculus World Trade Center hat uns auch sehr beeindruckt. Der moderne weiße Bau mit gewölbter Decke, der mich an eine Walfischflosse erinnert, bietet neben Architektur auch noch eine riesige Shoppingmall und den Zugang zu sämtlichen U-Bahnlinien. Hier stiegen wir auch wieder ein und fuhren zurück zum Busterminal. Die Zeit scheint in New York schneller vorbei zu gehen, als anderswo. So endete ein weiterer ereignisreicher Tag in dieser tollen Stadt.
335. Tag (Sonntag, 28. Juli 2024)
Seit wir in New York angekommen sind, kämpfe ich schon mit einer Erkältung. Die letzten Tage hatte ich es Dank Ibuprofen und Halstabletten ganz gut im Griff, doch seit letzter Nacht fühle ich mich richtig krank. Wir wollten heute eigentlich erst später in die Stadt fahren und bei uns in der Gegend noch frühstücken. Schon der kurze Fußweg zum nächsten Cafe brachte mich an meine Grenzen. Spätestens da war klar, dass ich den Ausflug nach New York nicht packen würde. Ich kaufte mir noch Tabletten, die meine blockierten Nebenhöhlen freipusten sollten und ein betäubendes Spray für meinen Hals, der mich fast umbrachte. Anschließend kehrten wir zurück in die Unterkunft. Dort legte ich mich mit Tee ins Bett und versuchte mich auszuruhen. Zum Glück waren die Nachbarn heute nicht so laut und ich konnte am Nachmittag noch ein bisschen schlafen. Heute also leider kein New York. Immerhin haben wir noch den morgigen Tag und hoffentlich bin ich bis dahin wieder fit.

336. Tag (Montag, 29. Juli 2024)

Heute morgen ging es mir besser als gestern und ich wollte den letzten Tag in New York auf keinen Fall im Bett verbringen. Die wichtigsten Gebäude haben wir ja schon gesehen, doch der Central Park fehlte uns unbedingt noch. Mit Medikamenten und Nasenspray bewaffnet, marschierten wir zum Bus und fuhren ein letztes Mal in die Stadt. Wir liefen die 8th Avenue entlang bis zum Central Park und schlenderten dort über die vielen angelegten Pfade. Ein unglaublich großer und wunderschöner Park, den sich die New Yorker dort geschaffen und bewahrt haben. Große Bäume und riesige Rasenflächen bieten genug Platz für tausende von Menschen und Tieren. Hier herrscht tatsächlich mal Ruhe in der sonst so lauten und vollen Stadt. Für uns heute genau das Richtige. Das Wetter war sehr drückend und fühlte sich nach Gewitter an. Wir steuerten auf das Zentrum des Parks zu, dort liegt das Belvedere Castle. Das kleine Schloss von 1872 liegt auf dem Vista Rock, dem zweithöchsten Hügel des Central Parks. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf das Gelände und die schicken Hochhäuser der 5th Avenue. Hier legten wir eine kleine Pause ein, denn wir schwitzten heute bei dem schwülen Wetter sehr viel.
Als der Himmel sich verdunkelte und es zu Donnern begann, suchten wir unter einem Baum Schutz. Nach einer halben Stunde war der Regen fast vorbei und wir liefen weiter. Wir besuchten das Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir, einen riesige angelegten See mit beliebter Jogginstrecke. Verschiedene Skulpturen und Wahrzeichen verstecken sich überall im Park. Wir kamen noch an verschiedenen Bronzefiguren vorbei, wie Alice im Wunderland, Hans Christian Andersen und den Schlittenhund Balto. Bei der Andersen Statue werden jeden Samstag im Sommer Geschichten aus seinen Büchern vorgelesen. Was für eine schöne Idee! Irgendwie scheint hier im Park sowieso die Zeit stehengeblieben zu sein. Menschen lesen hier noch richtige Bücher und Zeitungen und schauen nicht bloß ins Handy. Wir saßen auf einer Parkbank, lauschten einer Jazzgruppe und beobachteten die Passanten. Der Central Park ist einfach schön. Eichhörnchen, wohin man sieht und überall Pferdekutschen.


Wir machten noch ein paar tolle Aufnahmen vom Park mit den Hochhäusern im Hintergrund und für Chris gab es einen echten New Yorker Hot Dog. Danach war vor allem ich wieder ziemlich erledigt, aber glücklich. Wir liefen durch die Stadt zurück zum Busterminal, kauften noch ein und verabschiedeten uns von New York. Ein schöner Abschluss eines doch längeren Tages als gedacht. Ich habe ganz gut durchgehalten und hoffe, dass es nach dem Tag Pause endlich bergauf mit meiner Gesundheit geht. Zurück in Hackensack gingen wir nochmal in den Waschsalon und packten unsere Rucksäcke wieder ordentlich für den morgigen Flug nach Island. Unsere Zeit in New York war großartig und wir sind beide sehr begeistert von der Stadt, die niemals schläft und für die schon so viele Songs geschrieben wurden. Auch uns hat sie in ihren Bann gezogen, trotz – oder vielleicht gerade wegen – der Mischung aus Schönheit und Schmutz. New York ist einfach einzigartig und unvergleichbar! We love it und kommen auf jeden Fall wieder 🙂
Amerika ist für uns:
> Ein gigantisch riesiges Land
> Je nach Bundesstaat sehr anders und abwechslungsreich (es gelten auch verschiedene Regeln und Gesetze)
> Multikulturell, hier sind alle Nationalitäten vertreten
> Eines der teuersten Länder, die wir bereist haben (besonders in Sachen gesunde Lebensmittel)
> Das Land der Autofahrer (je größer desto besser), Klimaanlagen, Drive- Thru’s und geeisten Getränke


Pros:
+ Die Leute sind freundlich, besonders in Sachen Kundenservice. Vielleicht mag ein „how are you“ nicht ernst gemeint sein, doch schadet es auch keinem. Der nette Umgang miteinander trug für uns oft zum Wohlbefinden bei (besonder in Florida waren alle unglaublich nett und aufmerksam)
+ Sicherheit. Außer in San Francisco haben wir uns überall sehr sicher gefühlt
+ Attraktionen und Museen werden gekonnt in Szene gesetzt und sind super gemacht. Highlight für uns: Kennedy Space Center und die kostenlosen Museen in Washington
+ Moderne Autos, die extrem Benzinsparend fahren und mit denen man wirklich überall parken kann (vor jedem Laden gibt es hunderte von Parkplätzen)
+ Viele Geschäfte und große Auswahl (besonders für mich als Glutenintolerante), alles leicht zugänglich, einfach und verständlich.

Cons:
– Gesunde Lebensmittel sind sehr teuer. Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel sind günstig und überall verfügbar. Es gibt viele Produkte, die als fettfrei angeboten werden, dafür ist umso mehr Salz und Zucker enthalten. Uns waren viele „Snacks“ entweder viel zu salzig oder zu süß und kaum essbar.
– Die Amis können einfach nicht Autofahren. Keiner blinkt und jeder fährt wie er will. Pick-up-Fahrer sind die Schlimmsten!
– In den Großstädten sieht man besonders stark das Gefälle zwischen arm und reich. Obdachlose und Kranke sind meist sich selbst überlassen.
– Das Klischee, dass die Amerikaner fett und faul sind, bestätigte sich leider recht häufig. Viele Menschen sind übergewichtig und das es mittlerweile auch Drive-Thruˋs für Dunkin Donut und sogar für Geldautomaten gibt, spricht wohl für sich.
– Mein persönlich schlimmster und negativster Punkt: Air Condition! In den USA wird es mit der Klimaanlage einfach total übertrieben. Draußen 35 Grad und drinnen 15. Keine Ahnung, wer das noch angenehm findet, aber wir haben in Innenräumen oft gefroren, besonders wenn man vorher geschwitzt hat. Für mich zu extrem (darum wahrscheinlich auch die Erkältung) und etwas, woran ich mich nie gewöhnen werde.