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AUCKLAND
225. Tag (Mittwoch, 10. April 2024)

Auf gehtˋs zu den Kiwiˋs (so heißen nicht nur die berühmten Vögel, so nennen sich die Neuseeländer auch selbst). Neussie klänge auch irgendwie blöd oder? 😀
So ein Reisetag am Flughafen ist immer lang. Dank Cafes und Snacks konnten wir es aber ganz gut aushalten. Obwohl wir nicht die größten Brisbane Fans sind, müssen wir doch zugeben, dass der Flughafen sehr schön ist. Es waren nur wenige Menschen vor Ort, dadurch war es sehr ruhig und wir mussten nirgendwo anstehen oder warten. Unser Flug hatte etwas Verspätung und so hoben wir erst gegen 17 Uhr australische Zeit ab. Der Flug dauerte 3,5 Stunden und mit Zeitverschiebung war es schon nach 22 Uhr bis wir in Auckland ankamen. Mit dem Visa, dass Chris schon online beantragt hatte, lief alles glatt und wir waren im Null komma nichts durch die Kontrollen. Auch hier sind die Mitarbeiter sehr nett und zuvorkommend zu uns gewesen. Einziger Wermutstropfen: Die Autovermietung hat hier nicht mehr nach 21 Uhr auf. Das wussten wir vorher schon und entschieden uns deshalb für eine Nacht im Hotel nah am Flughafen.
Wir konnten zu Fuß hinlaufen und bemerkten gleich den Wetterwechsel. 20 Grad Außentemperatur und deutlich windiger als in Australien. In Neuseeland ist offiziell schon Herbst/Winter Season. Wir sind schon gespannt, welches Wetter wir in den verschiedenen Regionen zu erwarten haben. Da schon alle Geschäfte und Restaurants in der Umgebung geschlossen hatten, blieb uns nichts anderes übrig, als zum Fastfoodladen um die Ecke zu gehen, um noch irgendetwas zu Essen zu bekommen. Suchen muss man hier nicht lange. Fast Food ist hier im Vergleich zu Australien deutlich günstiger (es gibt riesige Menüs zum super Sparpreis) und augenscheinlich auch sehr beliebt. Bei McDonalds war ganz schön was los! Erschreckend waren neben den riesigen Portionen, die hier verputzt wurden, auch die Körperumfänge der Leute. Wir sahen schon im Flugzeug viele übergewichtige Menschen. Vermutlich sind auch hier gesunde Lebensmittel teurer als ungesunde. Wir haben ja jetzt 40 Tage Zeit, um uns einen Eindruck zu verschaffen. Müde fielen wir ins Hotelbett. Anscheinend waren keine Doppelzimmer mehr verfügbar, denn wir bekamen ein Zimmer mit Stock Einzelbetten. Da fühlt man sich fast ein bisschen wie im Schullandheim! Für eine Nacht war uns das aber egal. Hauptsache sauber und bequem. Morgen geht es dann richtig los mit Auckland.

226. Tag (Donnerstag, 11. April 2024)

Chris holte heute Morgen das Mietauto, während ich das Gepäck in der Hotellobby bewachte. Ich hatte ziemlich schlecht geschlafen, Periodenkrämpfe und war nicht gut drauf. Unser Auto ist nicht ganz so modern wie das letzte, hat aber alles was wir brauchen, inklusive ekligen Geruch! So wie es riecht, wurde darin wohl mal geraucht. Vielleicht treiben wir noch irgendwo ein Duftbäumchen auf, damit nicht alle unsere Jacken so muffeln. Da wir in unser Airbnb erst ab 15 Uhr einchecken konnten, fuhren wir erstmal Richtung Innenstadt. Wir brauchten dringend Kaffee und ein Frühstück (auch hier gibt es jede Menge glutenfreie Angebote). Bei der Portionsgröße und der verwendeten Ölmenge auf meinem Rührei wundert es mich nicht, warum die Leute hier eher ein paar Kilo zu viel als zu wenig auf den Rippen haben! Obwohl ich Hunger hatte, schaffte ich die Portion nicht alleine. Zumindest kriegt man hier was für sein Geld und dank des Umrechnungskurses ist es hier insgesamt günstiger als in Australien.
Anschließend fuhren wir ins Zentrum zur „Auckland Domain“. Hier gibt es ein großes kostenloses Parkgelände, das wir besuchten. Neben Gärten und Waldwegen gab es auch große Gewächshäuser zu sehen. Die Pflanzenwelt in Neuseeland ist wirklich einmalig. Dank der gemäßigten Temperaturen wachsen hier tropische Pflanzen, jede Menge blühende Gewächse, Farne und auch Palmen. Viele der Pflanzen hatten wir noch nie zuvor gesehen. Auch heute war es extrem windig draußen und so waren wir froh, immer wieder Schutz in den Gewächshäusern und zwischen den Bäumen zu finden. Auf einer Anhöhe im Park liegt das Auckland War Memorial Museum. Das wäre unsere Schlechtwetter-Alternative geworden, war aber leider nur für Einheimische umsonst. Ausländer zahlen hier Eintritt und so beschlossen wir lieber in unsere Unterkunft einzuchecken, als das Wetter nachmittags schlechter wurde.

Wir haben mal wieder eine größere Wohnung mit separatem Schlafzimmer und Wohnbereich. Hier können wir uns die nächsten Tage ausbreiten. Wir recherchierten noch ein bisschen für die kommenden Tage. Leider wurde unser Whalewatching, das wir eigentlich für morgen angedacht hatten, aufgrund des Wetters vom Veranstalter abgesagt. Hoffentlich bekommen wir noch einen Ersatztermin, solange wir in Auckland sind. Hier kann man das ganze Jahr über Wale und Delfine beobachten. In Australien waren wir leider gar nicht in der Whalewatch Season, deswegen hoffen wir, dass es in Neuseeland noch klappt. Abends wurde es draußen extrem stürmisch und fing an zu regnen. Wir überlegen uns morgen lieber spontan, was wir machen und richten uns nach dem Wetter!
227. Tag (Freitag, 12. April 2024)

Heute machten wir unseren ersten richtigen Ausflug in die neuseeländische Natur. Wir fuhren 1,5 Stunden durch grüne Hügellandschaften und vorbei an Schafen zu den „Hunua Falls“. Auf der Fahrt fühlten wir uns sehr stark an Irland erinnert. Viel Weide, viele Schafe und wenig Menschen. Das schöne, satte Grün der Insel ist vor allem auf eines zurückzuführen: Regen. Er lauert quasi hinter jeder Ecke und erwischte uns schon mehrmals seit unserer Ankunft. Neuseeland ist wohl bekannt für schlagartige Wetterwechsel. Das können wir definitiv bestätigen. Vor dem Fenster zu sitzen und auf besseres Wetter zu warten bringt hier nichts, denn in 5 Minuten sieht die Welt sowieso ganz anders aus. Glücklicherweise ist der Regen hier genauso schnell wieder vorbei, wie er kommt. Die Regenhose war auf jeden Fall ein sehr sehr guter Kauf.

Sie kam heute direkt zum Einsatz, denn es regnete, als wir am Wasserfall ankamen. Wir hüllten uns also in unsere Regenkleidung und marschierten los. Bevor man auf das Gelände darf, muss man seine Schuhe an einem Checkpoint reinigen und desinfizieren. Dies dient dem Schutz des Kauri Baums, einer neuseeländischen Kiefernart und größtem Baum des Landes. Es gibt ihn nur im Norden der Nordinsel Neuseelands und er spielt eine wichtige Rolle in der Maori Mythologie. Der Kauri ist stark durch eine bestimmte Pilzart bedroht, der Wurzelfäule hervorruft und zum Absterben des Baumes führen kann. Um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern, wird jeder beim Betreten und Verlassen von Waldgebieten zur Reinigung und Desinfektion seiner Schuhe angehalten.
Dank der Schilder wird alles genau erklärt und so haben wir natürlich brav geputzt und desinfiziert.
Zuerst besuchten wir den Wasserfall und kletterten ein wenig am Ufer herum. Hier muss man keine Angst vor Krokodilen haben! Wir machten anschließend eine kleine Wanderung durch den angrenzenden Wald. Er ist voll mit meterhohen Farnen und auf den verschlungenen Wegen rechnet man fast mit einem Dinosaurier um die nächste Ecke. Viele Pflanzen haben wir noch nie gesehen. Dank Moos und Flechtenbewuchs haben die Bäume etwas Verwunschenes und Mystisches an sich. Ein toller Ausflug und dank meiner neuer Regenhose habe ich auch alles trocken überstanden.
Nach den Wasserfällen fuhren wir noch ein Stück weiter bis zur Küste. Die Strände sind voll mit schwarzen Steinen und wirken wild und unberührt. Auf dem Heimweg fuhren wir noch durchs Gebirge und vorbei an vielen Schafweiden. Ein toller erster Tag in Neuseeland mit wunderschönen Aussichten.

228. Tag (Samstag, 13. April 2024)

Leider wurde unser Termin fürs Whale Watching erneut verschoben. Im Moment ist es für morgen geplant. Wir drücken die Daumen. Seit unserer Ankunft ist das Wetter extrem windig und wechselhaft. Wir hoffen, die Wetterlage beruhigt sich noch, bevor wir Auckland am Dienstag verlassen. Unser Alternativprogramm für heute: der „Cornwall Park“ in Auckland. Wir sind heute morgen nur sehr schwer aus dem Bett gekommen. Wir spüren den Wetterwechsel und sind dadurch sehr müde. Man braucht immer ein paar Tage, um sich im neuen Land einzugrooven. Das Aprilwetter trägt sein Übriges dazu bei. Am Besten, man ist auf jede Wetterlage vorbereitet, dann kann man nicht überrascht werden.
Der Cornwall Park umfasst ein riesiges Gelände (270 Hektar!), auf dem man wandern kann und das auch Schafe und Kühe beheimatet. Wir liefen bis zum höchsten Punkt des Parks, dem sog. „One Tree Hill“. Er wurde durch Vulkane vor vielen tausend Jahren geformt und man kann die Krater in Form von Tälern im Park noch deutlich erkennen. Auf dem Hügel steht ein großer Obelisk, darunter begraben liegt Sir John Logan Campbell, ein ehemaliger Bürgermeister Aucklands und wichtige Figur in der neuseeländischen Geschichte. Sein letzter Wunsch war die Errichtung ein Monuments, das seine Liebe und Verehrung der Maori Kultur zeigen sollte. Eine Inschrift auf dem Obelisken macht das deutlich.
Wir hatten Mühe, auf dem Hügel nicht weggeweht zu werden. Der Wind war unglaublich stark. Wir liefen etwas tiefer und windgeschützter auf einem der vielen Wege um den Hauptkrater. Hier erwischte uns der Regen nochmal ordentlich. So schnell wie er auftaucht, verschwindet er aber meist auch und bis wir am Auto waren, waren wir auch schon wieder trocken.
Bis jetzt ist unsere Whale Watching Tour für morgen noch nicht abgesagt worden, also sollte es eigentlich klappen. Wir hoffen es sehr!

229. Tag (Sonntag, 14. April 2024)

Heute ging es zum Whale Watching! Wir hatten mega Glück mit dem Wetter und den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein und ruhige See. Im Nachhinein sind wir froh, dass der Termin zweimal verschoben wurde, da das Wetter die letzten Tage auch sehr wechselhaft und stürmisch war. Wir sind mit dem Team der „Auckland Whale & Dolphin Safari“ direkt vom Hafen Aucklands aus gestartet. Schon die Fahrt durch den Hauraki Golf und den angrenzenden Marine Park war ein Erlebnis. Auf offener See sollten wir Ausschau nach „Gannets“ (Basstölpel) halten. Diese großen Meeresvögel jagen auf offener See nach Fischen. Sobald sich mehrere Vögel auf einer Stelle versammeln und aus einer gewissen Höhe ins Wasser schießen, weiß man, dass sich dort ein Fischschwarm befinden muss. Auch Delphine und andere Meeresbewohner sind auf der Jagd nach diesen Fischschwärmen.

Das Boot stoppte und wir warteten alle gespannt ab, welche Tiere auftauchen würden. Wir mussten nicht lange warten und eine Gruppe Delphine tauchte auf. Wir konnten sie und die Vögel beim Fischfang beobachten. Nach ihrem Beutezug blieben die Delphine in der Nähe des Bootes und schwammen in unserer Bugwelle mit. Diese verspielten und schlauen Tiere nutzen die Kraft von Booten und lassen sich im Fahrwasser gerne mittragen. Es war unglaublich toll zu sehen, wie so viele Tiere vor dem Boot aus dem Wasser sprangen. Zusätzlich erfuhren wir noch jede Menge Wissenswertes von der Crew. Wale haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen. Manche Arten, wie der Buckelwal, ziehen nur zu bestimmten Zeiten durch den Golf. Andere, wie den Brydeˋs Wal, kann man das ganze Jahr über sehen. Das Gebiet ist gigantisch groß und natürlich kann die Sichtung wilder Tiere nie garantiert werden.
Wir hatten einen tollen Tag, schönes Wetter und Delphine. Da können wir uns absolut nicht beschweren. Neben den Safaris betreibt das Team auch Forschung und Naturschutz. Sie entnehmen Wasserproben und führen Tierzählungen zum Artbestand durch. Zusätzlich stoßen sie immer wieder neue Projekte an, wie z.B. Plastikverzicht um das Meer und seine Bewohner besser zu schützen. Eine tolle Organisation, die wir mit unserer Teilnahme gerne unterstützt haben. Nach 5 Stunden auf dem Boot waren wir etwas durchgefroren, aber glücklich. Zurück in der Unterkunft kochten wir uns noch etwas leckeres zum Abendessen und ließen so den Tag ausklingen.

230. Tag (Montag, 15. April 2024)

Unser letzter Tag in Auckland führte uns heute ins Feenreich 🙂 Im Park Hobsonville Point gibt es eine kleine Ansammlung an Feenhäusern zu bewundern. Die „Fairyworks Fairyhouses“ sind wunderschön und liebevoll dekoriert und an Bäumen angebracht. Neben kleinen Stein -und Holzhäuschen gibt es auch verglaste Exemplare, die einen Blick ins Hausinnere erlauben. Von süßen kleinen Schlafzimmern und Küchen bis hin zu Malerateliers gab es jede Menge aufwendiger Details zu bewundern. Eine schöne Idee, die wir uns nicht entgehen lassen konnten.
Anschließend fuhren wir weiter zum sog. „Lionrock“ (Te Pihaa) am Piha Black Sand Beach. Die serpentinenartige Fahrt dorthin durch die Berge hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Aussicht von einem der Lookouts auf den Strand und das Meer war unglaublich. Wir fuhren bis zum Strand und liefen über den schönen schwarzen Sand. Bei nur 20 Grad und starkem Wind trug ich eine Fliesjacke, während die Einheimischen in Badesachen am Strand lagen! Hier wäre es mir ja mittlerweile zu kalt zum Schwimmen aber die Kiwis scheinen da eher unempfindlich. Nach einem schönen Spaziergang und einem super Drohnenflug ging es für uns zurück in die Unterkunft. Morgen früh geht es weiter zu unserem nächsten Stopp: Hamilton. Wir freuen uns schon auf noch mehr schöne Natur.
